Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) zur Erhöhung der Ökostromumlage

Der Bundesverband für Erneuerbare Energien (BEE) hat ein Hintergrundpapier zur Erhöhung der sog. Ökostromumlage auf 6,26 Cent in 2014 herausgegeben und erläutert dort, dass die reinen Förderkosten der alternativen Energien nur ca. 40% der Umlage ausmachen, während der größere Anteil dem Strompreisverfall an der Strombörse und den Industrieprivilegien geschuldet sind.

 

(Graphik entnommen aus http://bee-ev.de/_downloads/publikationen/positionen/2013/20131015_BEE-Hintergrund_EEG-Umlage-2014.pdf)

Im Artikel „EEG-Umlage kein Preisschild für die Energiewende“ erläutert Dr. Hermann Falk, Geschäftsführer des BEE  :

In der aktuellen Diskussion um die EEG-Umlage ist zu beachten: Den größten Anteil an der Steigerung der Umlage haben der Rückgang des Strompreises an der Börse und die zusätzlichen Ausnahmeregelungen für Unternehmen mit 36 % bzw. 33 %. Von den fallenden Preisen an der Strombörse profitieren – anders als häufig dargestellt – viele Unternehmen ganz direkt durch den günstigen Einkauf ihres Stroms. Für die Erneuerbaren ist die Berechnungsweise der EEG-Umlage dagegen ein Problem: Dadurch dass sie an der Börse die Preise senken, wächst die Differenz zwischen der gezahlten EEG-Vergütung für grünen Strom und den mit diesem Strom an der Börse erzielten Einnahmen. Damit steigt automatisch die Umlage, die diese Lücke schließen muss. Das heißt: Die Erneuerbaren senken die Strompreise und werden gleichzeitig durch die mangelhafte Berechnungsmethode der Umlage Opfer ihres eigenen Erfolgs.

Im Detail kann die Berechnung der EEG-Umlage über die Homepage der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber nachvollzogen werden. Insbesondere die Marktpreisentwicklung für erneuerbaren Strom zeigt die „Veröffentlichung zu den Stromvermarktungsmengen 2013″ mit einem durchschnittlichen Handelspreis für Ökostrom an den Strombörsen von 3.3 Cent/kWh.