Velomobil

Das Velomobil-Projekt

(D. Lange, 22.1.2019)

Bestandsaufnahme:

Pendler fahren in großen Mengen mit ihrem PKW Petershausen an, um dann mit den Bahnen nach München oder Ingolstadt/Nürnberg und zurück zu gelangen. Die Parkplätze sind daher  chronisch überfüllt.

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Und bei der kurzen Anreise werden große Mengen Treibstoff verbrannt, ein Motor verbraucht nach einem Kaltstart ca. 10 bis 15 Liter auf 100 Km (natürlich relativ gesehen auf die ersten vier Kilometer bis zur Erwärmung, aber die meisten fahren ja nur eine Kurzstrecke). Die noch kalten Katalysatoren lassen dabei zusätzlich Umweltgifte ohne Filterung in großen Mengen in die freie Luft entweichen.

Benzinverbrauch

Das atmen wir alle ein- Guten Appetit!

Und die häufigste Todesursache? Kreislaufschäden. Die Leute bewegen sich zu wenig und sitzen zu viel herum.

Krank

Die größten Krankenkosten? Beheben von Kreislaufschäden und Bewegungsbeeinträchtigungen, und den Folgeerkrankungen vom Bewegungsmangel, dazu gehören auch Diabetes, Depressionen und verfrühte Demenz. Das zahlen wir alle.

Und wie lange würden Sie es durchhalten, täglich ins Fitness-Center zu gehen?

Kennen Sie den schon….

Schweinehund2

…Ihren inneren Schweinehund?

Abhilfe (das Projekt):

Schicke Leichtest-Fahrzeuge mit Wind/Wetter-Verkleidung (Velomobile) mit Möglichkeit zum Mit-Treten und elektrischer Unterstützung (Pedelec), mit Einsatzmöglichkeit an zwölf Monaten im Jahr, für JEDEN Tag egal bei welchem Wetter, zu benutzen.

Leiba

Koppeln Sie einfach Ihren Bewegungsbedarf an eine täglich wiederkehrende Aktivität, z.B. Ihre Fahrt zum Bahnhof. Und wenn das auch noch Spaß macht, kommt Ihr innerer Schweinehund dagegen nicht mehr an – Sport treiben im Liegestuhl und dabei durch unsere schöne Landschaft sausen!

BahnhofArcuspark

Und, zusätzlich attraktiv: Kein Parkplatzmangel und keine Parkplatzgebühren am S-Bahnhof! Fahren Sie wann Sie möchten.

Teure Boxen für Pedelecs zu errichten ist für die wie ein PKW abschließbaren Velomobile nicht notwendig, auch das Laden kann daheim stattfinden, da die Reichweite in der Regel das Mehrfache der gefahrenen Strecken betragen wird. Ein Velomobil verbraucht nur ähnlich einem Pedelec ca. 10 cent Strom auf 100 km, und man muss es nur alle 60 bis 80 km wieder aufladen (es gibt auch sehr sportliche Velomobile ohne Motor, die ihre großen Geschwindigkeitsvorteile gegenüber einem normalen Fahrrad einer ausgeklügelten Aereodynamik verdanken).

Man kann dabei durch Auswahl der motorischen Unterstützung selber bestimmen, wie intensiv das körperliche Training ausfallen soll, man muss also nicht völlig verschwitzt am Arbeitsplatz erscheinen. Den harten Teil hebt man sich dann einfach für die Rückfahrt auf…

Und angenehm ist: Man steht im Winter gut vorgewärmt am Bahnsteig, während man auf den weiterführenden Zug wartet (der durchaus auch mal verspätet kommen könnte).

Wichtig: Viele Menschen fahren nicht gern weite Strecken mit dem Fahrrad, da sie Nacken-, Rücken- und Handgelenks-Beschwerden haben. Diese können Sie auf den bequemen Liegesitzen mit Kopfstütze eines Velomobils getrost vergessen. Die Fahrzeuge sind weich gefedert, der Sitz kann für die speziellen Belange der Wirbelsäule optimal eingestellt bzw. ausgesucht werden. Die Tretbewegung nach vorn kräftigt die Rücken/Becken-Muskulatur, nach drei Wochen Anpassung sind die neuen Muskeln da und die alten Beschwerden in den meisten Fällen verschwunden, man ist ein neuer Mensch.

Anstatt uns mit dem Fahrrad durch die Kälte zu quälen…

FahrradWinter

… benutzen wir einfach ein Velomobil zu jeder Jahreszeit:

Arcus im Winter2

Bei Minusgraden fährt es sich im Velomobil wie durch eine kühle Sommernacht…

Ergebnis: Keine Luftverschmutzung, weniger Parkflächenverbrauch, glückliche, kerngesunde Menschen, große CO2 Einsparung.

Übrigens: Velomobile dürfen im Winter mit Spikes an den Reifen fahren, da sie als Fahrrad gelten und zudem sehr leicht sind (Straßenschäden sind somit ausgeschlossen). Mit Spikes am Fahrrad fährt es sich wie auf Schienen durch Eis und Schnee, man kann sicherer steuern und bremsen als mit einem PKW. Probieren Sie es aus!

Sicherheit: Bei einem Unfall stürzt der konventionelle Radfahrer fast immer über den Lenker mit dem Kopf voran aus großer Höhe auf den Boden oder gegen den Unfallgegner. Der Velomobilfahrer hingegen sitzt niedriger nach hinten gelehnt und kann sich gut mit den Beinen nach vorn abstützen, zudem fährt man wie in einem großen Helm: Durch die stabile Verkleidung ist die passive Sicherheit deutlich höher als bei einem Fahrrad. Es besteht sogar die Möglichkeit, sich auf den bequemen Schalensitzen anzugurten, wie es z.B. die Rennfahrer in den australischen Velomobilrennen machen. Ein doppelter Überschlag? Kein Problem, das Teil wird wieder auf die Räder gestellt und es fährt einfach weiter… Ein Velomobil hat zudem ein voluminöseres Erscheinungsbild (oft in Signalfarbe), besitzt Richtungsblinker, ist besser beleuchtet als ein Fahrrad und kann daher nicht so leicht übersehen werden.

Da Velomobile meistens drei oder jetzt sogar vier Räder haben, können sie nicht umkippen. Verschnaufpause mitten auf dem Berg? Einfach stehen bleiben, ausruhen, Ausblick genießen, und das Anfahren ist sehr leicht: einfach Weitertreten.

Bei Regen/Schneefall kann ein ansteckbarer Scheibenwischer verwendet werden, und ein kleiner Heizlüfter hält die Scheibe zudem beschlagfrei.

Und wie erreichen Sie das?

Wir beraten Sie gern! Wenn Sie Interesse daran haben, ein Velomobil zu testen, zu erwerben oder gar selbst aufzubauen, kontaktieren Sie uns.

Sie können sich in das Thema auch selbst einarbeiten, indem Sie z.B. die mannigfaltigen Beiträge im Velomobilforum verfolgen:

http://www.velomobilforum.de/forum/index.php

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D. Lange in Germersheim beim Testen eines schicken Sunriders…

Verfolgen Sie dazu auch die Berichte über die alljährlich Ende April/Anfang Mai stattfindende Spezialradmesse in Germersheim am Rhein. Besuchen Sie diese Ausstellung z.B. im Rahmen einer Sonntags-Tagesreise z.B. per Bahn und testen Sie alle möglichen und unmöglichen Fahrradkreationen aus dem internationalen Umfeld – Sie werden begeistert sein!

http://www.spezialradmesse.de

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Eine Leiba-Cargo für zwei Personen

In „youtube“ gibt es darüber hinaus eine ganze Reihe interessanter Videomitschnitte von Enthusiasten, die ihren täglichen Weg zur Arbeit, oft bis zu 30 km einfach, in einem Velomobil gefilmt und veröffentlicht haben. Neben dem Erreichen von erstaunlich hohen Geschwindigkeiten aufgrund einer guten Aereodynamik (z.B. „Milan“ auf der Ebene 60 Kmh – ohne Motor – Das ist ein Fahrrad!) kann man hier auch andere Vorteile von Velomobilen erkennen, z.B.  das Abkürzen und Umfahren von PKW-Staus auf den Straßen über Fahrradwege durch gesperrte Wohngebiete, Parkanlagen, Wiesen und Wälder.

 Und die Nachteile?

Die Radwege sind oft nur halbherzig ausgebaut, wenn überhaupt. Velomobile sind ja verkleidete Fahrräder und dürfen auf Radwegen fahren, aber davon haben wir zu wenige in guter Qualität. Bitte fordern und fördern Sie den Bau neuer und besserer Radwege!

Und: Die Modelle sind nicht gerade billig, da sie in Handarbeit hergestellt werden. Abhilfe: viel Zeit und Eigenleistung investieren, es ist gar nicht so schwierig, sich ein eigenes Velomobil aufzubauen, das kann sogar großen Spaß machen… Ausserdem sparen Sie die Kosten für ein Fitness-Center. Gebrauchte Velomobile werden oft günstiger angeboten als Neuware, auf die es zudem erhebliche Wartezeiten bis zu mehreren Monaten gibt.

Und wenn man schon Kosten vergleicht, kommt man sicher schnell darauf, dass man durchaus für den Preis eines Velomobils auch einen (gebrauchten) PKW bekommen könnte. Aber dabei muss man bedenken, dass ein Velomobil etwas ganz anderes ist, etwas, was in Richtung Sport, Umweltschutz, Gesundheit und Erholung geht, und nach der Anschaffung kaum noch Kosten verursacht: Keine Steuern, keine Versicherung, kein TÜV, keine Werkstattkosten (höchstens fahrradähnlich..Reifen flicken oder Kette erneuern…), und nur eine sehr geringe Wertminderung über die Zeit, viel günstiger als bei einem PKW.

Die größten Vorteile?

Wenn man richtig fit ist, macht Velomobil fahren großen Spaß. Das Erlebnis, sich selbst durch eigene Kraft zügig zu fort zu bewegen, dabei auch Waldwege befahren zu können und stets in guter gesundheitlicher Verfassung zu sein  übertrifft das Fahren eines  SUVs  mehrfach und muntert enorm und nachhaltig auf. Und: Keine Parkplatzprobleme! Parken Sie einfach direkt auf dem Gehsteig vor dem Geschäft oder dem Zielort, fertig!

Schlechtes Wetter angesagt? Egal. Wo andere ihr Fahrrad lieber stehen lassen, sind Sie noch lange seelenruhig unterwegs.

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Probieren Sie es aus!