Bessere Leistungsprognosen für Wind- und Solarenergie sorgen für Netzstabilität

Mit der gesenkten Einspeisevergütung wird die Direktvermarktung von regenerativer Energie aus Windparks und großflächigen PV-Anlagen immer attraktiver.

Insbesondere ermöglichen die Einspeiseprognosen aus lokalen Wetteranalysen mit einem Vorhersagehorizont von bis zu 7 Tagen den Energieeintrag für die Sicherung der Netzstabilität besser zu planen. Im Artikel Bessere Wetteranalyse hilft den Erneuerbaren von Martin LaMonica auf heise.de werden neue Ansätze zu sog.  „Predictive Analytics Systemen“ beschrieben, die durch eine verbesserte Voraussagegenauigkeit helfen die Stand-by-Reserven in Form  von Kohle oder Gas-Kraftwerken zu reduzieren.

Die Einspeiseprognosen liefern bereits erstaunlich gute Ergebnisse. Immer wieder allerdings kommt es auch zu Abweichungen, die die Netzstabilität gefährden können, wie z.B. auch aus dem Versorgungsbericht der Bundesnetzagentur für den Winter 2012/2013 hervorgeht. Eine Übersicht dazu findet sich beispielsweise in Berichten auf solarify.eu oder bei blog.stromhaltig.de. Beispielsweise sei es im Feb 2013 zu einer Überspeisung durch PV-Erzeugung gekommen weil die Schneebedeckung der PV-Dächer und Anlagen überschätzt worden sei. Im heise-Artikel heißt es „Die Kraftwerksbetreiber wüssten zwar mittlerweile oft genau, wie sich die Stromnachfrage entwickelt. Die Vorhersagemodelle für die Energieerzeugung stehen aber noch ganz am Anfang.“ – es gibt also noch viel zu tun.

Einen guten Einblick in das Feld und die Probleme bei der Vorhersagegenauigkeit liefert auch der Vortrag „Regionale Vorhersage der PV – Leistung zur Netzintegration von Solarstrom“ von Elke Lorenz et al. der Universität Oldenburg auf der „2. Fachtagung Energiemeteorologie (Bremerhaven 2011).

Es ist noch interessant anzumerken, dass auch Petershausen eine Zweigniederlassung eines Unternehmens (WEPROG) beherbergt, das Einspeiseprognosen erstellt und für die Direktvermarktung von regenerativer Energie anbietet.