Klimaschutz wird mit Erneuerbaren deutlich preiswerter als mit Atomkraft

Eine CO2-freie Stromerzeugung wird mit Erneuerbaren deutlich preiswerter als mit Atomkraft. So lautet der Befund einer im April 2014 veröffentlichten Studie der Organisation „AGORA Energiewende„, einer Initiative der „Stiftung Mercator“ und der „European Climate Foundation“ . Und das gilt selbst dann, wenn man die Kosten der notwendigen Pufferkraftwerke mit schwankender Auslastung mitberücksichtigt.

Die Studie stellt fest : der regenerativ erzeugte Strom neuer Wind- und Solaranlagen ist um bis zu 50 Prozent günstiger als der neuer und moderner Atomkraftwerke. Um zu diesem Ergebnis zu gelangen wurden Vergütungssätze neuer Atomkraftwerke in England mit denen für Wind- und Solaranlagen gemäß dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz in Deutschland gegenübergestellt. Aufgrund der Wetter-bedingten Schwankungen des Ertrags von Sonne und Wind müssen in der Gesamtrechnung auch die Kosten für die Bereithaltung und den Betrieb von Reservekraftwerken, d.h. zumeist Gaskraftwerken berücksichtigt werden. Doch selbst wenn diese Zusatzkosten zur Stabilisierung des Netzes angesetzt werden ergibt sich ein Kostenvorteil der Erneuerbaren gegenüber der Kernenergie von mehr als 20 Prozent.

Dementsprechend schlussfolgert Dr. Patrick Graichen, der Direktor der Initative AGORA Energiewende : “Der Wettbewerb um die kostengünstigste CO2-freie Stromerzeugung ist entschieden. Wind- und Sonnenenergie werden in Zukunft in immer mehr Ländern der Welt das Stromsystem prägen. Deutschland kann gemeinsam mit anderen Vorreiterregionen als Labor der Welt zeigen, wie sich eine stabile und günstige Stromversorgung auf Basis von Wind- und Solarenergie aufbauen lässt.

Den ausführlichen Bericht (engl.) der Studie können Sie hier abrufen.

Für die weitere Vertiefung : eine gute Zusammenfassung zu den „Herausforderungen im Strommarkt“ durch die Energiewende bietet auch der Überblicksartikel „12 Thesen zur Energiewende„, ebenfalls bei AGORA Energiewende abrufbar.